
Neben dem Präsenzunterricht und dem Onlinelernen in Gestalt des Virtuellen Klassenzimmers wird künftig auch im DaZ/DaF-Unterricht bei fortschreitender Digitalisierung das Hybridlernen eine immer größere Verbreitung erfahren.
Da die Begriffe für die verschiedenen Lernarrangements (vor allem „Wechselunterricht“, „Blended Learning“, „Hybridunterricht“, "Onlineunterricht“, „integriertes Lernen“, Präsenzunterricht mit virtueller Zuschaltmöglichkeit) in der landläufigen Diskussion häufig unreflektiert durcheinander gebraucht werden, erweist es sich als erforderlich, die jeweilige Verwendung eindeutig zu definieren.
Unter einem modernen Hybridunterricht verstehen wir den Verbund von Präsenz- und Distanzunterricht mit zeitgleich beiderseits aktiven Kursteilnehmenden.
Der Vorteil dieser Kombination besteht nicht zuletzt darin, Teilnehmende, die aus den unterschiedlichsten Gründen (räumliche Entfernung, Raumsituation, erschwerte Anreise, Terminprobleme, Krankheit, Behinderung, Risikogruppe) nicht am Veranstaltungsort anwesend sein können, aktiv online in einen Präsenzkurs einzubeziehen.
Im Vergleich mit dem Präsenzunterricht (der unserer Auffassung nicht mehr ohne eine angemessene Digitalisierung angeboten werden darf) und dem Virtuellen Klassenzimmer (mit Einsatz eines Videokonferenzsystems) stellt der Hybridunterricht nicht nur höhere/komplexere/differenziertere Anforderungen an die Unterrichtstechnik, sondern auch an die didaktische und technologische Kompetenz der Unterrichtenden.
Hybrides Lehren und Lernen müssen gelehrt und gelernt werden.