Flucht geht in der Regel mit massiven physischen und psychischen Belastungen einher. Wie sich ein Leiden entwickelt und ob sich traumabezogene Symptome ausbilden, hängt im besonderen Maße davon ab, welche Erfahrungen Geflüchtete nach der Flucht im Aufnahmeland machen.

In der additiven Zusatzqualifizierung „Lernschwierigkeiten im Unterricht mit Schwerpunkt Trauma“ sollen die Lehrkräfte der Sprachkurse für den Umgang mit traumatisierten Kursteilnehmenden und damit verbundenen Lernschwierigkeiten sensibilisiert werden. Sie können Hilfsmittel für einen traumasensiblen und auf diese Weise effektiveren Unterricht sowie Strategien der Selbstfürsorge, der kollegialen Beratung und der Verweisberatung erwerben. Durch dieses Angebot erhalten Lehrkräfte die Möglichkeit, das nötige Wissen und die Kompetenz für einen traumasensiblen Unterricht zu erwerben. Die Lehrkräfte sollen potenzielle Herausforderungen im Gruppenprozess erkennen, mögliche Lösungswege entwickeln, in individuellen Krisensituationen angemessen reagieren und das Unterrichtsgeschehen lenken können. Die ZQ umfasst 32 UE Präsenzphase und 10 UE Selbstlernphase, die sich in fünf Module aufteilen. 

Theoretische Grundlagen

  1. Erkennen von Traumatisierungen und Traumafolgen
  2. Traumasensibler Unterricht und Umgang mit Lernschwierigkeiten
  3. Kursteilnehmenden- und Verweisberatung
  4. Maßnahmen zur Selbstfürsorge, kollegialen Beratung und Unterstützung der Lehrkräfte